Wir hätten es besser wissen sollen…

Für unser Bauvorhaben, wo es im Endeffekt nur noch an der Internetanbindung hapert, wurde uns damals mitgeteilt, KW38 sollte alles fertig sein. Dies waren c.a 4 Monate, gut dachte ich mir, das geht auf der einen Seite sehr schnell vorbei, und außerdem muss ich mir auch noch überlegen, wie man die Umsetzung am besten gestaltet.

Da uns die Anbindung ein Schweinegeld im Monat kostet, (sehen wir von den einmaligen Investitionen einmal ab) so bezahlen wir monatliche einen vierstelligen Bereich, dafür haben wir dann unsere eigenen Fasern, die wir für unser Vorhaben benötigen. Wollten wir es natürlich so planen, das wir am Ende keine, oder wenig Doppelbelastung haben.

Und dann kam er, und er nannte sich Sommer, und damit gingen die ersten Probleme einher.

Plötzlich tauchten auf unserer Rechnung, in dem aktuellen eingemieteten Rechenzentrum Posten wie “ Klimabezugsrecht “ auf, auf Nachfrage, beim Betreiber des Rechenzentrums was das den sei, hieß es nur, lapidar ob wir das nicht wissen würden. Ganz im Ernst, dann würde ich ja wohl kaum Nachfragen, wenn dem so sei -,- … Uns wurde auf weitere Nachfrage mitgeteilt, man dürfe jetzt nur noch 3KW Strom beziehen. Dies war mit uns aber niemals abgesprochen, so reklamierten wir also die Rechnung.

Hier erhielten wir nur ein “ Wenn es dir nicht passt, dann kündige doch „, nun ja, das haben wir auch vor, aber nicht jetzt und nicht heute. Es war in keiner weiße unsere Absicht unsere komplette Infrastruktur wenigen wenigen Wochen in ein anderes Rechenzentrum umzuziehen. Nun was machen wir also.

Erst einmal in den sauren Apfel beißen, und die nicht angebrachte Rechnungen bezahlen, es hilft nichts. Im nächsten Schritt ging es darum… wie vermeiden wir es in Zukunft das wir weiterhin für was bezahlen, das wir nie wollten, oder nie abgesprochen war, ein Gespräch mit dem Inhaber war ja nicht möglich. Das hatten wir auch bereits in frühen Gesprächen festgestellt, dass man hier gegen eine Wand läuft, bzw. der Inhaber eine ganz besondere Art der Kundenbeziehung pflegt.

So kam uns der Gedanke, es sind ja nur noch wenige Wochen, bis unsere Anbindung hier realisiert wird (heute wissen wir, es sollte doch alles länger dauern :D), wir haben hier eine Stabile 100Mbit Kupferleitung liegen, das ist zwar nicht perfekt, aber sollte für das meiste ausreichend sein. So haben wir erst einmal alle Storagesysteme in das Visier genommen, da diese am meisten Strom benötigen, das reichte aber noch immer nicht, da haben wir damit begonnen, Traffic für jeden einzelnen Kunden auszuwerten, und gezielt Kunden mit einem Dedicated Server, die wenig, oder kaum Traffic haben anzuschreiben, und mit einem Bonus zu Belohnen sollte dieser Vorab an unseren neuen Standort umsiedeln. Dieses Angebot haben zum Glück einige Kunden angenommen.

So hatten wir in den letzten gut 10 Jahren, wo wir an dem besagten Standort eingemietet sind, immer mal wieder „spannende“ Erlebnisse, von “ Wir berechnen euch irgendwas, sagen euch aber nicht was, und ihr dürft es euren Kunden nicht weiter berechnen “ … usw. Wobei die rechtliche Grundlage hier wohl was anderes berichten mag. Was wir unseren Kunden in Rechnung stellen, geht nur uns, und unseren Kunden was an, da hat ein Dritter einfach die Klappe zu halten.

Seis drum, da auf unsere bisher 6! Nachfragen zu den Stromkosten kommendes Jahr nicht reagiert wurde, und solchige auch nicht kommuniziert werden, sondern nur in Rechnung gestellt, fehl uns hier effektiv jedes mal die Grundlage einer Kalkulation, da Stromkosten nun mal einen sehr großen Posten ausmachen.

Nachdem die Bauarbeiten Mitte Oktober abgeschlossen waren, waren wir guter Dinge, das es bis Ende November klappen könnte. Natürlich kam hier und da ein Stolperstein, der unseren Zeitplan leicht durcheinander wurschteln sollte. So wollten wir neben einigen Colocation-Kunden unsere vServer Kunden umziehen. Unsere Colocation-Kunden sind vom Trafficaufkommen weniger relevant, sodass wir diese auf unsere 100Mbit/s Anbindung mit draufpacken könnten.

Unsere vServer Kunden dagegen, joa, die machen ganz gut und viel Traffic, dass eine temporäre Unterbringung mit unserer 100Mbit Anbindung weniger geeignet wäre. Theoretisch sollte ich diesen diese Woche (also heute) noch eine Zu oder Absage zukommen lassen, ob der Termin am 30.11 klappt oder nicht…

Theoretisch sind es noch 2 Wochen, und alle Arbeiten sind so weit abgeschlossen, wenn die Telekom kommende Woche seine Komponenten verbaut hat, wären wir ja schon online, und fast bereit. Aber sollten die erst in 4 Wochen in die Pötte kommen, halt nicht 😀

Und so kommt es, dass wir hier seit einigen Wochen Druck machen, dass wir die Anbindung so schnell wie möglich realisiert bekommen, auf der einen Seite wollen wir unsere Technik so schnell wie möglich umziehen, um mit dem Kapitel abschließen zu können. Auf der anderen Seite möchten wir unseren Kunden die bereits umgezogen sind, auch wieder eine schnelle Anbindung liefern. Auch wenn die aktuell 100Mbit/s nur zu etwa 30% ausgelastet ist im Grundrauschen, ist diese mit Peaks, wenn wer was herunter oder hochladen sollte, schnell mal voll, diesen Umstand wollen wir natürlich zeitnah abschaffen.

Was ich unseren vServer Kunden nun berichte … darüber muss ich wohl noch mal eine Nacht schlafen 🙁

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